Wer ist der beste Hundetrainer im ganzen Land?
(Beitrag zur Blogparade #WerteImBusiness)
Wenn schon Hundetraining, dann aber richtig!
Schließlich soll Ihr vierbeiniges Familienmitglied eine gute Erziehung erhalten. Und so gehen Sie auf die Suche: Hundeschule oder HundetrainerIn, Hundeverhaltensberatung, Hundeverein oder vielleicht doch lieber HundepsychologIn – ja was denn nun?
Was ist denn überhaupt ein Hundetrainer, eine Hundetrainerin? Gibt es ein einheitliches Berufsbild – und damit meine ich gar nicht so sehr das Gewerberecht, sondern das Bild eines Berufes in der Öffentlichkeit?
Wie stellen Sie sich einen guten Hundetrainer, eine gute Hundetrainerin vor?
Viele Menschen denken bei dieser Frage sofort an die sogenannten Hundetrainer aus dem Fernsehen, die für mich eher in die Kategorie Entertainer gehören, als dass ich sie als Kollegen bezeichnen würde.
Unterschiedlichste Bezeichnungen und ebensolche Erwartungen – es ist gar nicht so einfach, die richtige Anlaufstelle zu finden. Einige Anhaltspunkte gibt es durchaus, wenn man vor der Frage steht, wem man sich selbst, seinen Hund, sein Geld und seine Zeit anvertraut.
Ausbildung!?
Zunächst einmal unterscheiden wir zwischen HundetrainerInnen mit und ohne Ausbildung. Als ich anfing, vor rund 30 Jahren, war „ohne Ausbildung“ selbstverständlich, ganz einfach deshalb, weil es keine Lehrgänge, Seminare, Vorträge, Workshops etc. gab. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich meine erste „echte“ Fortbildung „Entwicklung des Hundeverhaltens und Methoden der Verhaltenstherapie“ so rund um den Jahrtausendwechsel gemacht, das war damals sehr aufregend.
„Wir werden alle unwissend geboren, aber man muss hart arbeiten, um dumm zu bleiben.“ Benjamin Franklin
„Wir werden alle unwissend geboren, aber man muss hart arbeiten, um dumm zu bleiben.“ Benjamin Franklin
Inzwischen gibt es unzählige Angebote für Menschen, die HundetrainerIn, HundeverhaltenstrainerIn, HundepsychologIn etc. werden möchten. Und alle diese Formate erhalten reichlich Zuspruch. Selbst für diejenigen, die in der Materie daheim sind, ist es schwierig, hier die Spreu vom Weizen zu trennen und es braucht viel Recherche, um zu erkennen, wie gut ein Kurs, ein Lehrgang, ein Seminar tatsächlich ist. Wie weit es für Sie als HundehalterIn auf der Suche nach der richtigen Hundeschule zählt, welche Ausbildung Ihr Gegenüber hat, kann ich nicht beurteilen. Mein Eindruck ist, dass es nicht wirklich ein Kriterium für die KundInnen ist, persönliche Empfehlungen zählen deutlich mehr.
Erfahrung!?
Weiters könnte man unterscheiden zwischen HundetrainerInnen mit und ohne Erfahrung. Manche Menschen haben einfach ein wunderbares G‘spür für Hunde (und Menschen), eine ganz besondere Verbindung. Das ist eine Gabe. Andererseits hat der trainerische Werkzeugkasten schon auch etwas mit Erfahrung zu tun. Wie schaut das mit der Erfahrung aus, wenn jemand gerade mit der Ausbildung fertig geworden ist? Gehen Sie davon aus, dass die Ausbildung „on top“ ist und entsprechende Erfahrung davor und drumherum vorhanden? Gilt es auch als Erfahrung, wenn jemand von Kindesbeinen an schon Hunde liebte (die der Oma, den Nachbarn oder sonst wem gehörten)?
Wie definiert man überhaupt Erfahrung? Ist es die Art und Anzahl der eigenen Hunde, der betreuten Kundenhunde oder einfach ein Mindestmaß an Dienstjahren? Ich weiß es nicht, vermutlich ist das sehr individuell.
Verbände!?
Wie steht es um die Zugehörigkeit zu Verbänden und Vereinen? Ist das ein Kriterium, das Sie heranziehen, um die richtige Fachperson für sich und Ihren Hund zu finden? Für mich als Insider sind solche Zugehörigkeiten sehr wohl aussagekräftig. Ich kenne die Zusammenschlüsse, deren Aufnahmekriterien und die weltanschauliche Ausrichtung. Doch auch hier stellt sich die Frage, wie weit Ihnen diese Verbände überhaupt bekannt sind. Wie viele HundehalterInnen kennen die VÖHT, den IBH, den BHV, die SKG oder die Initiative gewaltfreies Hundetraining?
Welche Werte!?
Es gibt also einige wenige meßbare Kritierien für die Auswahl Ihres Hundetrainers, Ihrer Hundetrainerin. Vielleicht lohnt es sich, abseits dieser und Formalien wie der Erreichbarkeit und der Öffnungszeiten, einen Blick auf die Menschen zu werfen, die Ihnen ihre Dienste antragen. Welche Vision vertreten sie, welche Werte bestimmen ihr Angebot, ihre Dienstleistung? Möglicherweise geht es ja gar nicht so sehr darum, die allgemein beste HundetrainerIn zu finden, sondern diejenige Person, die am besten zu Ihnen und zu Ihrem Weltbild passt.
Angeregt durch die Einladung zur Blogparade „So lebe ich meine 3 wichtigsten Werte im Business“ habe ich über meinen persönlichen Wertekanon nachgedacht.
Hundeschulen gibt es wie Sand am Meer! Warum genau sollte Sie sich für mich entscheiden?
Wer oder was ist überhaupt know wau?
Wofür steht dieser Name? Wer ist der Mensch dahinter?
Das Thema hat mich eine Weile beschäftigt und eine zusätzliche Herausforderung war es dann auch noch, mich auf 3 Werte zu beschränken, die ich ergänzend zu den oben genannten „Äußerlichkeiten“ für repräsentativ für mich und mein Business halte. Übrig geblieben sind die Begriffe Fairness, Verlässlichkeit, Zuversicht und last not least – und als Nr. 4 außerhalb der Wertung – Humor.
Fairness
Fairness ist ein vielschichtiger Begriff. Als Widdergeborene habe ich einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. In meiner Welt ist Fairness eine wichtige Grundlage für Vertrauen und Zusammenarbeit – von Mensch zu Mensch, aber ebenso von Mensch zu Hund. Fairness im Umgang, Fairness im Training, Fairness im Zusammenleben.
Fairness bedeutet keinesfalls, alle über einen Kamm zu scheren, sondern Anerkennung und Wertschätzung für individuelle Qualitäten und Leistungen, die ebenso bunt und unterschiedlich sein können, wie wir oder unsere Hunde. Fairness bedeutet auch, Grenzen zu respektieren, das Machbare vor Augen zu haben und keine Ziele zu stecken, die nicht erreichbar sind.
Verlässlichkeit
Was auf den ersten Blick ein wenig altmodisch klingt, ist für mich eine wichtige Qualität. Im beruflichen Kontext unverzichtbar – zumindest langfristig, Zusagen und Verbindlichkeiten einhalten, Termine pünktlich wahrnehmen, – wie könnte es ohne gehen? Ich halte mich für einen zuverlässigen Menschen. Auf mich kann man sich verlassen. Privat wie geschäftlich. Ich bin für meine KundInnen da, wenn sie mich brauchen. „Sie schaffen das!“ sage ich nicht leichtfertig, sondern weil ich davon überzeugt bin. Versprechungen zu machen, ist dagegen nicht mein Ding. Ich kann Ihnen nicht vorhersagen, ob Sie Problem XY in 2 Wochen gelöst haben. Denn das hängt von vielen Faktoren ab.
Verlässlichkeit, so sagt man, schafft Vertrauen.
„Du bist dort, wo Deine Gedanken sind. Sieh zu, dass Deine Gedanken da sind, wo Du sein möchtest.“ Rabbi Nachman von Bratzlaw
„Du bist dort, wo Deine Gedanken sind. Sieh zu, dass Deine Gedanken da sind, wo Du sein möchtest.“ Rabbi Nachman von Bratzlaw
Zuversicht
Vom Vertrauen ist es nicht mehr weit zur Zuversicht. Ich glaube unerschütterlich daran, dass es immer eine Lösung gibt, dass wir immer eine Verbesserung, eine Erleichterung erzielen können und dass es das Leben grundsätzlich gut mit uns meint. Wenn ich jemanden mit meiner Zuversicht anstecken kann – umso besser.
„A bisserl was geht immer!“
Viele meiner KundInnen kommen – bildlich gesprochen – mit prallgefüllten Rucksäcken zu mir. Darin stecken Enttäuschungen, unerfüllte Erwartungen und mitunter auch Verzweiflung oder gar Resignation. Viel Ballast rund um den Hund! „A bisserl was geht immer!“ sagt man bei uns in Österreich, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Ich bin ein pragmatischer Mensch, ich konzentriere mich auf das, was funktioniert und nützlich ist. Theorien und Konzepte haben ihre Berechtigung, keine Frage. Manchmal braucht es allerdings kreative Lösungen, Flexibilität und Improvisationstalent, um Themen effizient und lösungsorientiert anzugehen und Mensch wie Hund wieder handlungsfähig werden zu lassen. Zuversicht gibt Kraft und sorgt für Motivation, Ziele zu verfolgen und an Herausforderungen zu wachsen. Sie lässt Hürden schwinden und kommt dann noch ein Augenzwinkern dazu, nimmt das manchem Ärgernis die Schärfe.
Und weil wir gerade beim Augenzwinkern sind:
Ohne Humor geht gar nichts!
(Auch wenn das jetzt schon der 4. Wert ist und ich damit die Vorgaben der Blogparade ausdehne.) Ich lache für mein Leben gern und kann (fast) allem auch eine komische Seite abgewinnen. In humorvoller Verpackung lässt sich so manche Botschaft leichter annehmen und das eine oder andere Ärgernis verliert dadurch den Nimbus des Dramas.
„Ich habe noch nie bei einer Fortbildung so viel gelacht!“ „Mir hat noch nie eine Ausbildung so viel Spaß gemacht!“ Ein schöneres Kompliment kann man mir nach einem Vortrag, nach einem Seminar oder einem Kurs gar nicht machen. Wenn man herzlich lachen kann, lernt man mit Freude, davon bin ich überzeugt.
„Denn gelebte Werte machen dein Business nicht nur authentischer, sondern auch erfolgreicher und – was mir persönlich besonders am Herzen liegt – freudvoller🤩!“ schreibt Cornelia Jost, die Initiatorin der Blogparade So lebe ich meine 3 wichtigsten Werte im Business. Auf den Punkt gebracht, finde ich!
Welche Werte wünschen Sie sich im Hundetraining?
herzlichst
Eure und Ihre
Karin Immler
Zur Blogparade geht es hier: https://www.overthemaze.com/gelebte-business-werte-blogparade
Keinen Blogartikel mehr verpassen!
Hinterlasse einen Kommentar