„Immer mit der Ruhe!“

Diesen Satz dürfen Sie sich gerne einprägen. In vielerlei Hinsicht ist er beinahe eine Zauberformel. Viele ungute Situationen mit unseren Hunden entstehen durch’s Hudeln. (Für die nicht ÖsterreicherInnen: hudeln bedeutet übereilt und daher mit mangelnder Sorgfalt handeln .) Viel zu viele Dinge machen wir nebenbei, ohne rechte Aufmerksamkeit und ohne Sorgfalt. Drei Sachen zugleich – und nicht eine davon mit vollem Bewusstsein.

 

Ist Ihr Hund eher der phlegmatische Typ, dann wird ihn Ihre Hudelei möglicherweise ziemlich unbeeindruckt lassen. Ist der Hund allerdings ohnehin unkonzentriert, schnell aufgeregt und hibbelig, dann potenziert sich Ihre Hektik gewissermaßen. Rituale können dagegen eine wirksame Hilfe sein, denn sie schaffen Struktur und klare Abläufe. Dabei ist es egal, ob es um die morgendliche Routine im Hausflur oder um den Ablauf einer Trainingseinheit geht. Gerade wenn Ihr Hund dazu neigt, schnell unruhig und hektisch zu werden oder zur Unsicherheit neigt, sind gut eingespielt Abläufe ein Segen.

Immer mit der Ruhe
Gutes Training = ruhiges Training

Beim Training mit einem stressanfälligen Hund sind gut etablierte Handlungsabfolgen unverzichtbar. Wenn Ihr Hund das Procedere bereits kennt und daran gewöhnt ist, kann auch die sogenannte Ruhedecke oder Ruhematte ins Setting mit einbezogen werden.

 

Stress lindern contra Stress auslösen

 

Genau so, wie Sie sich in einer stillen Stunde überlegen sollten, welche Faktoren Stress und Unruhe bei Ihrem Hund auslösen, könnten Sie auch aufschreiben, welche Umstände, Hilfsmittel oder Maßnahmen zur Entspannung Ihres Hundes beitragen.

 

Gängige Auslöser für Stress, Hektik und Unkonzentriertheit sind neben unklarer Kommunikation beispielsweise Lärm oder viel Bewegung, Artgenossen, andere Tiere, Menschen oder Fahrzeuge, die sich nähern oder zu nahe sind. Natürlich gibt es auch sehr individuelle Stressauslöser wie zum Beispiel surrende Insekten oder Lichtreflexe.

 

Bachblüten & Co

„Haben Tiere eine Seele und Gefühle“ kann nur fragen, wer über keines der beiden verfügt. Eugen Drewermann

Energetische Begleitung, zum Beispiel durch die Chakrablüten Essenzen, Farblichtanwendungen und andere wirksame Methoden, kann Ihrem vierbeinigen „Stresshäferl“ entscheidende Impulse geben und ist in der Regel einfach in der Anwendung.

 

Als weitere Unterstützung zum Entspannen eignet sich von der Schmusedecke über ein spezielles ätherische Öl in der Duftlampe und die isometrische Übung bis zur konditionierten Entspannung alles, was Ihrem Hund hilft, seine Ruhe zu bewahren bzw. schnell wieder zu erlangen. Aufbauen müssen Sie diese Helferlein natürlich nicht in der akuten Situation sondern in aller Ruhe und Gemütlichkeit dann, wenn Ihr Vierbeiner sowieso gechillt ist.

 

Ihr eigenes Verhalten dabei natürlich von entscheidender Bedeutung. Wer selbst vor lauter Aufregung kaum Luft bekommt und hin und her zappelt, wird es schwer haben, seinem Hund Ruhe zu vermitteln.

 

Und der Mensch!?

Seine immer währende Achtsamkeit lässt den Hund kein Detail, keine Veränderung in seiner Familie entgehen! Sein Verhalten hängt unabdingbar mit dem Verhalten seiner Menschen zusammen. Kathrin Richter

Sie sind der Bindungspartner Ihres Hundes und seine wichtigste Bezugsperson. Wie es Ihnen geht, hat großen Einfluss auf Ihren Hund und sein Verhalten. Gerade im Alltag mit einem herausfordernden Hund kommt Ihnen als HundehalterIn eine besondere Rolle zu.

 

Ihr Nervenkostüm ist mindestens ebenso wichtig wie das des Hundes. Wie gehen Sie selbst mit stressigen Situationen um? Wie gehen Sie mit Ihrem Hund um, wenn Sie in eine stressige Situation geraten oder wenn er wieder einmal total nervt? In vielen Fällen ist es unser Stress, der den Stress des Hundes auslöst oder zumindest noch anheizt. Stimmungsübertragung spielt eine tragende Rolle zwischen HundehalterIn und Hund. Je schwieriger die Situation für Ihren Hund ist, umso wichtiger ist Ihre Rolle als souveräne und kompetente Führungsperson. Vergessen Sie nicht, Ihr Hund verlässt sich auf Sie.

 

Die Spiegelneuronen, die uns ermöglichen zu erkennen, wie unser Gegenüber drauf ist, sind innerhalb einer Lebensgemeinschaft, wie wir sie mit unseren Hunden führen, eine wichtige Voraussetzung für ein harmonisches Miteinander. Für einen Hund ist es von essentieller Bedeutung, zu erkennen, wie sein Mensch drauf ist. Hätten Hunde die Fähigkeit nicht, unsere Verfassung zu erkennen, dann wären wir einander nicht so innig verbunden.

 

Keine Nerven mehr?!

Wenn Sie regelmäßig mit Ihrem Hund in Situationen geraten, die Sie nervlich überfordern, dann brauchen Sie  Strategien für sich selbst. Die Auswahl ist groß: von Autogenem Training über Yoga bis hin zu energetischer Unterstützung. Holen sie sich Hilfe für sich selbst und entwickeln Sie kleine Rituale, die Ihnen helfen, die Nerven zu bewahren. Wenn Sie sich gut und sicher fühlen, sind Sie in der Lage, Ihren Hund entsprechend zu unterstützen.

 

Kurt Kotrschal „Ein Hund, der nicht weiß, wie sein Mensch drauf ist, ist bald ein toter Hund.“

Atmen!

Beobachten Sie Ihre eigenen Reaktionen: Halten Sie unwillkürlich die Luft an und greifen Sie die Leine kürzer, wenn Sie sich anspannen? Atmen! Atmen ist DAS Stichwort für nervige Situationen. Wenn Sie bemerken, dass Ihre Anspannung steigt, versuchen Sie, bewusst und tief zu atmen. Achten Sie darauf, das Gewicht vom Hund weg zu verlagern und die Leine so locker wie möglich zu lassen. Und überlegen Sie, ob es gut ist, auf den Hund einzureden, wenn Sie selbst aus dem Häuschen sind. Denn möglicherweise kann – was beruhigend gemeint ist – ganz leicht den gegenteiligen Effekt haben.

Besser ist es, vorzubauen! Denn dann können Sie in herausfordernden Situationen auf konditionierte Entspannung, isometrische Übungen oder Ähnliches zurückgreifen, was sowohl Ihrem Hund als auch Ihnen Sicherheit geben wird.

 

In diesem Sinne holen Sie genug Luft und bleiben Sie locker,

das wünscht Ihnen

Ihre

Karin Immler

 

 

 

Blog abonnieren